Das werden wohl die härtesten 24 Stunden, die ich in nächster Zeit erleben muss. Morgen um diese Zeit wird Freddy bei uns zuhause eingeschläfert.
Dass es einfach nicht mehr so weiter geht, wissen wir seit Freitag. Wir waren bei der Tierärztin und sie meinte, es sei jetzt wirklich Zeit. Er hat teilweise keine Kontrolle mehr über seine Hinterbeine, kommt nur ganz schlecht hoch, die Muskulatur baut immer mehr ab, weil er schlecht läuft. An schlechten Tagen ist ihm sogar die eine Stufe nach draußen in den Garten zuviel.

Wegen Yasmins Geburtstag am Samstag haben wir noch ein paar Tage Aufschub bekommen. Ich hatte absolut keinen Nerv, viel vorzubereiten (geschweige denn zu bloggen) und bin mit meinen Gedanken ständig woanders.
Der Kopf sagt, es ist gut so, das sind wir ihm schuldig, er leidet jetzt und das soll er nicht. Wir hatten immerhin fast 15 Jahre Spaß mit ihm, er hat ein wahnsinnig hohes Alter erreicht (als wir ihn bekamen hieß es, er sei 3 1/2 - 4 Jahre alt). Aber innerlich zerreißt es mich, er ist für uns ein Familienmitglied, der mit uns durch alle Höhen und Tiefen gegangen ist.
Die Kinder wissen schon seit einiger Zeit, dass es ihm nicht gut geht und dass es jederzeit soweit sein kann. Den konkreten Zeitpunkt haben wir ihnen aber nicht gesagt, es reicht schon, wenn wir Erwachsene uns damit seit Tagen herumquälen. Sie sind morgen nachmittag bei den Großeltern und wenn sie nach Hause kommen, werden wir es ihnen sagen.
Diese Geschichte fand ich immer sehr schön und tröstlich, vielleicht werde ich sie ihnen morgen vorlesen:
Eine Brücke verbindet den Himmel und die Erde. Wegen der vielen Farben nennt man sie die Brücke des Regenbogens. Auf einer Seite der Brücke liegt ein Land mit Wiesen, Hügeln und saftigem grünen Gras. Wenn ein geliebtes Tier auf der Erde für immer eingeschlafen ist, geht es zu diesem wunderschönen Ort. Dort gibt es stets Fressen und zu trinken und es ist immer warmes schönes Frühlingswetter. Die alten und kranken Tiere werden im Land hinter der Regebogenbrücke wieder jung und gesund und spielen den ganzen Tag zusammen. Die Tiere sind dort glücklich und zufrieden und es gibt nur eine Kleinigkeit, die sie vermissen. Sie alle sind nicht mit den Menschen zusammen, den sie so sehr geliebt haben. So laufen und spielen sie jeden Tag zusammen, bis eines Tages plötzlich eines von ihnen innehält und aufsieht. Die Nase bebt, die Ohren stellen sich nach vorne und die Augen werden ganz groß! Plötzlich rennt es aus der Gruppe heraus, fliegt über das grüne Gras. Wird schneller und schneller. Es hat dich gesehen und wenn du und dein Liebling sich treffen, nimmst du ihn in deine Arme und hältst ihn so fest du kannst. Dein Gesicht wird geküsst und abgeschleckt, wieder und wieder und endlich schaust du nach langer Zeit in die Augen deines geliebten Tieres das lange aus deinem Leben verschwunden war. Aber nie aus Deinem Herzen. Dann überschreitet ihr gemeinsam das letzte Stück der Brücke des Regenbogens und ihr werdet nie wieder getrennt sein - nie wieder. 
Mach's gut, mein Bärchen, wir werden Dich alle ganz schrecklich vermissen.
LG
Ana